Braucht's in den Lehrerzimmern in der Regel pro Ausbilder jeweils einen Stuhl, kommen in Finnland noch einige Steckdosen dazu. Humanoide Roboter werden in Finnland im Rahmen eines Pilotprojekts als Lehrer eingesetzt.
Ein spannendes Projekt, das die finnische Stadt Tampere am Laufen hat: Roboter als Hilfslehrer. Sind Menschen Robotern meilenweit voraus, wenn's um empathische Fähigkeiten und Qualitäten geht, dürfte ein Robo bei repetitiven Lektionen ohne Ermüdungserscheinungen Vorsprung haben.
Die Koexistenz von menschlichem und roboidem Lehrkörper dürfte bald Realität werden und eröffnet Ausbildungsstätten neue Möglichkeiten. In Lehrplänen und im Personaleinsatz.
Die Investition in einige zusätzliche Steckdosen wird wettgemacht durch konstante Ausgeglichenheit, erhöhte Lernbereitschaft durch Updates und geringe Ansprüche, was Ferien und Lohnerhöhungen angeht. Jedenfalls ein bedenkenswertes Modell, das neue Möglichkeiten in Bildung und Ausbildung eröffnet.
Warum gerade Tampere?
Tampere ist eine Universitäts-Stadt im Süden Finnlands mit knapp 230'000 Einwohnern. Neben der Universität mit rund 13'000 Studenten hat die Technische Universität mit über 10'000 Studenten ihren Sitz in der Stadt. In der Tampere University of Technology spielen Robotic und Künstliche Intelligenz eine grosse Rolle. Naheliegend deshalb, dass Universitäten, Schulen und finnische Tech-Unternehmen gemeinsam auf neue Ideen kommen.
Die Lehrer-Roboter kommen von Utelias Technologies, ein Unternehmen aus Helsinki, das einiges über Bildung mit Robotern als Hilfskräfte erzählen kann. Mit Elias schickt das Startup einen KI-unterstützten Robo-Lehrer in den Markt, der sich auf Fremdsprachen spezialisiert hat.