Das Diskussionspapier der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) ist deshalb interessant, weil es zentrale Aspekte rund um digitale Währungen und Stablecoins allgemein verständlich thematisiert.
In Abgrenzung zu privaten Kryptowährungen spielen Insbesondere die Möglichkeiten von digitalem Zentralbankgeld, also Central Bank Digital Currency (CBDC) eine Rolle. In beiden Ausprägungen, Wholesale CBDC (ausschliesslich für Banken und die Finanzindustrie) sowie Retail CBDC (direkt nutzbar für die Öffentlichkeit und Konsumenten).
Die Schweizerische Nationalbank steht noch auf der Bremse
Anders als China oder Schweden, deren konkrete Projekte bereits weit fortgeschritten sind, verfolgt die SNB noch keine Pläne für einen digitalen Franken in der Schweiz. Man ist der Ansicht, dass das aktuelle Zahlungssystem gut funktionieren würde und sieht deshalb keine Notwendigkeit für digitales Zentralbankgeld.
Immerhin nimmt die Schweizerische Nationalbank an Forschungs- und Pilotprojekten teil, welche Möglichkeiten und Anwendung digitaler Zentralbankwährungen ausloten und testen.
Das Diskussionspapier zum Runterladen
Interessant ist der Begleittext der SBVg zum Diskussionspapier, den wir als Zitat voranstellen:
"Programmierbares Digitalgeld und insbesondere digitales Zentralbankgeld (sog. Central Bank Digital Currency, CBDC) bieten einen potenziell grossen sozialen und wirtschaftlichen Mehrwert. Die Verwendung von Digitalgeld ist bequem, schnell, kostengünstig und eröffnet der Wirtschaft neue Möglichkeiten. Es ist deshalb nicht eine Frage, ob, sondern nur wann und in welcher Form es eingeführt und breit verwendet wird."
Die aktuelle Zurückhaltung der SNB und auch der SBVg in Bezug auf die Einführung von digitalem Zentralbankgeld dürfte mit diesem Vorspann als abwartende und momentane Haltung verstanden werden.
Das Diskussionspapier der Schweizerischen Bankiervereinigung kann kostenlos als PDF runtergeladen werden, über den Link gleich unen.