Mit der Axa bietet der erste und auch der grösste Allbranchen-Versicherer der Schweiz seinen Kunden die Möglichkeit, ihre Prämienrechnungen mit Bitcoin zu bezahlen. Auch mit diesem Akt wird erneut ein Zeichen für die Bedeutung von Kryptowährungen gesetzt. Zudem dürften andere Versicherer und auch Banken langsam etwas Druck verspüren, ihre grundsätzliche Position zu Kryptos zu überdenken.
Axa folgt den veränderten Ansprüchen und Wünschen der Kunden
Die Entscheidung, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren, kommt nicht aus der Hüfte geschossen. Ende 2019 befragte die Axa im Rahmen einer Studie Personen zwischen 18 und 55 Jahren zum Thema Kryptowährungen. Bereits damals gab rund ein Drittel der Befragten zu Protokoll, selbst Kryptowährungen zu besitzen oder daran interessiert zu sein. Seither ist das Interesse durch die allgemein bekannten Entwicklungen deutlich gewachsen.
Die Coronakrise hat die digitalen Tendenzen im letzten Jahr zusätzlich beschleunigt – und damit auch den Aufwärtstrend von Kryptowährungen erheblich verstärkt. Axa reagiert auf ein wachsendes Bedürfnis und ermöglicht ihren Kundinnen und Kunden seit Anfang April 2021, ihre Rechnungen auch in Bitcoin zu bezahlen.
Claudia Bienentreu, Head Open Innovation bei der Axa Schweiz, zum Thema:
Damit reagiert die Axa auf das wachsende Bedürfnis ihrer Versicherten nach alternativen Lösungen im Zahlungsverkehr, wobei neue Technologien eine immer grössere Rolle spielen
Der Versicherer möchte vorerst mit Bitcoin Erfahrungen sammeln und lässt offen, ob das Angebot später mit weiteren Kryptowährungen erweitert werden soll. Zusätzliche Optionen sind jedoch bereits im Gespräch: "Bei Krypto ist nicht Schluss", sagt die Axa und stellt in Aussicht, demnächst weitere Zahlungsoptionen aufzuschalten, unter anderen soll auch Twint zum Zug kommen.
Wie die Bitcoin-Zahlungen bei Axa ablaufen
Ausgeführte Zahlungen von Kunden laufen über den Krypto-Broker Bitcoin Suisse, welcher die Bitcoins für Axa in Schweizer Franken umtauscht – der Versicherer wird deshalb keine Bitcoins in seiner Bilanz halten.
Für die Prämienzahlungen genügen Rechnungsbetrag, Referenznummer und das Krypto-Wallet des Kunden, um die neue Option der Bitcoin-Zahlungen nutzen zu können. Das gilt für sämtliche Produkte mit Ausnahme von Lebens-Versicherungen, da wird die Zahlungsoption Bitcoin aus regulatorischen Gründen nicht angeboten.
Direkte Gebühren fallen für Bitcoin-Zahler nicht an, die Axa gibt an, dass der vom Broker eingesetzte Bitcoin-Kurs eine Gebühr von 1.75 Prozent enthält, welche unter anderem die Transaktionskosten auf der Blockchain sowie die Wechselgebühren in Schweizer Franken abdecken soll.