Das Genfer FinTech B-Sharpe ist bereits seit 2006 im Geschäft und nimmt für sich in Anspruch, der führende Schweizer Akteur im Online-Devisenhandel zu sein. Basis des Geschäftsmodells ist, KMU und Private beim Währungswechsel mit fairen Konditionen zu unterstützen.
Die seit 2013 betriebene Online-Devisenhandelsplattform bietet internationale Zahlungen zu Kursen an, deren Gewinnspanne nach eigenen Angaben im Vergleich zu herkömmlichen Intermediären um etwa zwei Drittel geringer sein sollen.
Nach Aussagen von B-Sharpe hat die Online-Plattform bei über 13‘000 Kunden in der Westschweiz grossen Anklang gefunden und bisher über 1 Milliarde Schweizer Franken an Transaktionen abgewickelt.
Migros Genf steigt bei B-Sharpe ein
Als Referenzaktionär will Migros Genf die Mittel für die technologische und kommerzielle Entwicklung des FinTechs zur Verfügung stellen und gleichzeitig dessen Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit bei den Konsumenten stärken, melden die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Medienmitteilung.
Die strategische und "kapitalintensive" Partnerschaft wird von Didier Eicher, Entwicklungsleiter der Genossenschaft Migros Genf, mit folgendem Statement angekündigt:
Die Lösung von B-Sharpe ergänzt unser bestehendes Angebot im Papierwährungswechsel perfekt und steht im Einklang mit unserem Bestreben, unseren Privat- und Geschäftskunden die besten marktführenden Leistungen zu bieten
Beide Partner betonen, dass sie mit einer gemeinsamen Vision starke Synergien zwischen der historischen und etablierten Tätigkeit des einen (Migros Genf) und der digitalen und fachlichen Kompetenz des anderen (B-Sharpe) feststellen konnten.
Die Migros als solider Partner für FinTechs
Auf dem Boden dieser soliden Partnerschaft will B-Sharpe nun seine Strategie umsetzen, um den immer spezifischeren Bedürfnissen der Benutzer gerecht zu werden, die nicht nur wettbewerbsfähige Wechselkurse, sondern auch Transparenz und vor allem einen qualitativ hochwertigen Kundendienst auf Abruf suchen.
Die Lösung für KMU und Privatpersonen, die regelmässig mehrere Währungen wechseln, soll wachsen und erweitert werden – einen besonderen Fokus will B-Sharpe dabei auf die Nähe und Qualität seines Kundendienstes in der Innenstadt von Genf setzen. Über diesen Punkt will sich Jean-Marc Sabet, CEO und Gründer von B-Sharpe, auch von der Konkurrenz unterscheiden:
Es geht darum, Kunden einen Premium-Service zu bieten, die einen individuellen und menschlichen Kontakt wünschen, eine Positionierung, die im Gegensatz zu anderen Web-Marktteilnehmern steht, bei denen sich der Kontakt im Allgemeinen auf anonyme Callcenter beschränkt
So oder so eine interessante Entwicklung, dass die Migros über einzelne Genossenschaften zum Begleiter von Startups und zum Katalysator für FinTech-Projekte wird.