Sonect ist das FinTech, das die Schweiz mit einem virtuellen Geldautomatennetz überzieht. Konkret heisst das: Kunden können mit dem Smartphone kostenlos Bargeld beziehen, ohne zum physischen Geldautomaten zu rennen. Zum Beispiel beim Bäcker, im Restaurant, am Kiosk, im Kaffeehaus, wo auch immer.
Die Eroberung der strategisch interessanten Kiosk-Standorte
Ende November 2018 hatte Sonect bereits über 1'100 Läden in das Netzwerk der virtuellen Geldautomaten integriert. Mit der Valora-Kooperation zu diesem Zeitpunkt hat das FinTech für seine Kunden die Möglichkeiten auf einen Schlag sprunghaft erweitert – seither kann zusätzlich an mehr als 900 Valora-Kiosken in der ganzen Schweiz sowie in sämtlichen Press & Book Shops über die Sonect App Bargeld bezogen werden.
Und jetzt der Sturm aufs Land
Neu spannt Sonect auch mit Volg zusammen, dadurch können Volg-Kunden in allen 580 Volg-Läden in der Schweiz Bargeld beziehen.
Gute Idee, den digitalen Geldautomaten in die Landregionen zu bringen. Einerseits, weil der dichte Service des kostenlosen Bargeldbezugs generell überall praktisch ist, vor allem aber, weil gerade in kleineren Dörfern die Zahl der physischen Bancomaten dünn gesät ist und tendenziell weiter abnimmt.
Sonect hat in kurzer Zeit schon viel erreicht. Das Zürcher Startup ist erst seit Frühling 2017 aktiv im Markt und hat innerhalb von zwei Jahren aus einer Idee ein grosses und weiterhin wachsendes Netz von virtuellen Geldautomaten gewoben. Vorerst in der Schweiz, allerdings mit Expansionsplänen, welche auch auf Engagements im Ausland zielen.
Die perfekte Koexistenz von digitalen Apps und analogen Wünschen
Das erfolgreiche Geschäftsmodell von Sonect dämpft im erfreulichen Nebeneffekt auch die teilweise schon ermüdenden Diskussionen um das Thema, ob die Welt nun eine ganz und gar bargeldlose und digitale werden soll, nach dem Vorbild von Schweden.
Die Frage stellt sich gar nicht oder wird zumindest nicht von Evangelisten und Experten entschieden, die zu wissen glauben, was das Volk braucht – der Markt weiss es besser. Kunden nutzen eine digitale Dienstleistung und eine App, um ganz analog mit physischem Bargeld und analogen Nötli in ihrer Tasche knistern zu können. Und solange sie das wollen, wird der Beweis jeden Tag erbracht, dass digitale Apps und analoge Wünsche perfekt koexistieren können.