Startups

Warum Alain Veuve seine Restlebenszeit in Startups berechnet

Seriengründer Alain Veuve
Unternehmer Alain Veuve | Bild: ZVG

Ein Seriengründer glaubt, seine Zeit ist zu knapp, um weitere hundert Startups zu gründen. Deshalb gründet er eine Startup-Serien-Gründungs-Company.

Der Unternehmer hat scharf kalkuliert und kommt zum Ergebnis, dass er in den nächsten 30 Jahren noch 8 Startups gründen und zur Reife bringen kann. Das ist ihm zu wenig, deshalb hat er andere Wege gesucht.

An eine Fliessband-Produktion von Startups denkt Alain Veuve nicht, vielmehr an ein Unternehmen mit einem besonderen Konzept, das neue Unternehmen aufbaut. Ziel wäre, mittelfristig pro Monat ein neues Startup aus der Taufe zu heben. Das belebt und verändert nicht nur die Wirtschaft, das schafft auch eine Menge neuer Arbeitsplätze, ist der Seriengründer überzeugt. Veuve rechnet weiter und formuliert seinen eigenen Anspruch mit stolzen Zahlen:

2'000 Jobs in 50 Startups in 5 Jahren

Und wie soll das gehen? Am Anfang steht ein Startup, ein Company Builder, um weitere 50 Startups in 5 Jahren möglich zu machen.

Betascale – der erste Schweizer SaaS Company Builder

Das Startup Betascale ist bereits 2022 von Alain Veuve und Mattia Rüfenacht gegründet worden. Die mehrmonatige Vorbereitungszeit haben die Macher offenbar produktiv genutzt, der Schweizer SaaS Company Builder will mit ersten Ventures in den Markt starten.

Betascale verfolgt das Konzept, die Bereiche Software-as-a-Service (SaaS) Company Building mit Corporate Innovation-Dienstleistungen und Venture Capital zu vereinen. Unternehmenskunden sollen so von der Expertise des Teams im Bereich Venture Building und Software-Technologien profitieren können.

Apropos Team: Betascale beschäftigt bereits 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Software-Engineering und Corporate Innovation und wächst nach Aussagen der Gründer schnell. 

Durch die konsequente Fokussierung auf Wiederverwendbarkeit in allen Bereichen soll es Betascale gelingen, neue SaaS-Unternehmen zu fundamental tieferen Kosten zu lancieren und schnell zu umsatzträchtigen Unternehmen zu entwickeln.

Was heisst "Wiederverwendbarkeit"?

Veuve hat beobachtet, dass Startup-Unternehmer und Gründerinnen das Rad ständig neu erfinden. Oft fehlt es an Erfahrungen, manchmal an Fokussierung. Im einen wie im anderen Fall werden Kraft und Ressourcen verschleudert für Dinge, die bereits vorhanden sind. 

Mit anderen Worten, es wird viel Geld für Dinge ausgegeben, die leicht kopiert werden könnten. Dinge wie zum Beispiel Buchhaltungs-Setups, ESOPs, Personalverwaltung, Vertrieb & Marketing, weitere Backoffice-Notwendigkeiten, aber auch Code für generische Komponenten.

Dieses Geld sollte für den eigentlichen USP des Startups verwendet und nicht für bereits existierende "Nebenschauplätze" verpulvert werden. Deshalb wollen die Gründer diese Komponenten maximal wiederverwendbar machen. Mit der Intention, dass "Minimal Viable Companies" grundsätzlich schneller und mit deutlich weniger Kapital aufgebaut werden können.

Fahrplan und Ziele

Betascale will Unternehmenskunden auf die Sprünge helfen, Startup-Gründerinnen und -Gründern mit starken Ideen Rückenwind geben und interessierte Investoren mit ins Boot nehmen, die sich an "hochwertigen, frühphasigen Opportunitäten" beteiligen möchten. Dazu fasst Betascale einen "Invite-only"-Investment-Club ins Auge, der bereits existent und aktiv sein soll. 

Mit seinem ehrgeizigen Konzept bringt das Unternehmen Company Building, Corporate Innovation und Venture Capital unter einen Hut. Betascale plant nach einem initialen Ramp-up 10 neue SaaS-Unternehmen pro Jahr zu lancieren und dabei hunderte von Arbeitsplätzen zu schaffen. Die ersten Unternehmen aus der Schmiede des Startups sollen in den nächsten Wochen und Monaten benannt und vorgestellt werden.

Aktuell sind verschiedene Teams im Software-Engineering und im Innovation Consulting am Werk, um diesen Output in absehbarer Zeit sichtbar zu machen. Betascale sieht sich bereits heute auf dem Weg dazu, der grösste Schweizer SaaS Company Builder zu werden und will auch über die Landesgrenzen hinaus expandieren.