Das US-amerikanische Unternehmen BitGo aus dem kalifornischen Palo Alto ist seit 2013 erfolgreich mit Dienstleistungen im Bereich Kryptowährungen und Verwahrung von digitalen Vermögenswerten unterwegs.
Nach eigenen Angaben verarbeitet BitGo über 20 Prozent aller globalen Bitcoin-Transaktionen und unterstützt heute mehr als 50 Währungen und Tokens. Das Unternehmen nimmt für sich in Anspruch, die weltweit grössten Kryptowährungs-Börsen in mehr als 50 Ländern zu seinen Kunden zu zählen.
Markteintritt in der Schweiz und in Deutschland
Mit der Erfahrung als erste regulierte Depotbank für digitale Vermögenswerte in den USA, will das Unternehmen nun in Europa expandieren, aktuell in der Schweiz und in Deutschland.
Die Gründung der BitGo GmbH in der Schweiz und der BitGo Deutschland GmbH erklärt CEO Mike Belshe mit der grossen Nachfrage in Europa, welche nicht aus den USA bedient werden kann, sondern mit Ländergesellschaften vor Ort beantwortet werden muss.
Die Schweiz und Deutschland sind zu wichtigen europäischen Zentren für digitale Assets sowie für zukunftsgerichtete regulatorische Rahmenbedingungen geworden
Belshe bezeichnet die Einhaltung von länderspezifischen Vorschriften und regulatorischen Auflagen als Grundvoraussetzung, welche seine Kunden erwarten und sagt zum Thema:
Wir waren beeindruckt vom Verständnis und der Unterstützung der schweizerischen und deutschen Aufsichtsbehörden
BitGo will institutionellen Kunden in Europa umfassende Services im Bereich Sicherheit, Verwahrung und Liquidität im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten bieten.
Die deutsche Tochtergesellschaft ist bereits operativ aktiv und soll dieses Jahr noch lizenziert werden. Die Schweizer Niederlassung ist nach Angaben von BitGo Mitglied der Selbstregulierungsorganisation Financial Services Standards Association (VQF) ist damit durch die FINMA-Anerkennung des VQF indirekt der Schweizer Finanzmarktaufsicht unterstellt.
Die Zahl der Krypto-Dienstleister in der Schweiz nimmt zu
In der Schweiz sind bereits mehrere Krypto-Banken und Krypto-Dienstleister in verschiedenen Sparten engagiert. Mit BitGo kommt ein bekannter amerikanischer Player neu dazu. Das schafft nicht nur gesunde Konkurrenz und möglicherweise auch ebenso gesunde Kooperation – jeder seriöse Anbieter mit Erfahrung und HIntergrund bereichert die Szene und gibt dem Krypto-Land Schweiz zusätzliches Gewicht.
Mit eine Rolle spielt dabei das erhöhte Interesse, das traditionelle Banken verschiedenen Krypto-Services entgegenbringen. Mit wenigen Ausnahmen entwickeln Banken in der Regel keine eigenen Tools und Infrastrukturen, sondern greifen auf bestehende Dienstleister zurück, um ihren eigenen Kunden neu gewünschte Services anbieten zu können.
Ein interessantes Geschäftsfeld für Kooperationen, zumal hier nicht Einmal-Geschäfte im Vordergrund stehen – erstklassige Krypto-Dienstleister und traditionelle Banken werden sich in diesen Bereichen auf Dauer einrichten und verbinden.