Das FinTech Crowdlitoken hat mit der Aussage, "Du kannst bereits mit 100 Franken Immobilien-Investor werden", die Begriffe Token-Ökonomie, Blockchain, Fraktionierung oder Tokenisierung für breite Kundengruppen populär umschrieben. Die Idee und das Geschäftsmodell von Crowdlitoken haben wir schon mehrfach thematisiert, zum Beispiel hier und hier.
Die Tokenisierung des europäischen Immobilien-Marktes
Nichts weniger als das hat sich das Liechtensteiner FinTech auf die Flagge geschrieben. Das ambitionierte Ziel folgt der Idee, dass Anlegerinnen und Anleger sich auch mit kleinem Geld ihr individuelles Immobilien-Portfolio zusammenstellen können.
Crowdlitoken hatte einen guten Start und mit dem Kauf der ersten Gewerbeliegenschaft im Oktober 2020 den Grundstein gelegt, um Nutzerinnen und Nutzern der Plattform breit diversifizierte Immobilien-Investments zu ermöglichen. Bei der einen Liegenschaft ist es dann allerdings erstmal geblieben und seither ist es ruhig geworden um das vielversprechende FinTech. Der Sand im Getriebe aus verschiedenen Gründen hat verhindert, das Crowdlitoken an Flughöhe gewinnt. Schade, die "Demokratisierung des Immobilienmarkts" bleibt eine gute Idee, gerade in Zeiten von Minuszinsen und möglicherweise anrollender Inflation.
Kann's ein neuer CEO richten?
Möglicherweise schon. Mit Dadvan Yousuf hat Crowdlitoken einen CEO und Miteigentümer an Bord, der sich in der Welt von Kryptos, Blockchain und Tokenisierung auskennt. Yousuf bingt seine Formel des FinTechs mit folgender Betrachung auf den Punkt:
Crowdlitoken bringt für mich das Beste aus Old und New Economy zusammen – Immobilien und Blockchain sind ein perfektes Match
Der neue CEO, erst seit letzter Woche auf dem Sessel, hält sich nicht Ankündigungen auf, er macht auch gleich Nägel mit Köpfen. Das Immo-Portfolio von Crowdlitoken hat Yousuf mit dem Kauf einer voll vermieteten Gewerbeliegenschaft für 5.65 Millionen Schweizer Franken bereits um hundert Prozent erweitert. Damit ist noch nicht ganz Europa erobert, aber das ist ein guter und schneller Anfang.
Offenbar soll es im selben Takt genau so weitergehen, Yousuf sagt, was er für die Zukunft plant:
Hochattraktive Immobilien auf die Plattform bringen und der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen
Dem FinTech ist zu wünschen, dass die Pläne aufgehen und Crowdlitoken Schritt für Schritt dem formulierten Ziel der "Tokenisierung des europäischen Immobilien-Marktes" näher kommt.
Warum digitale Handelsplattformen für Aktien- und Kryptoanlagen boomem, haben wir bereits mehrfach beleuchtet, zum Beispiel hier. Kein Grund in Sicht, warum das bei der interessanten Anlageform von fraktionierten Immobilien anders sein sollte. Zumal gerade für Kleinanleger eine Diversifizierung mit Immobilien-Investitionen dem Risiko-Profil des persönlichen Portfolios gut bekommen könnte.