Challenger-Banken

Revolut macht mit "Pay with Crypto" bestehende Karten fit für Kryptozahlungen

Smartphone-Ansicht bei der Zahlung mit Krpytowährungen
Bild: Revolut

Mit der neusten Funktion der Challenger-Bank können Revolut-Kunden ihre bestehenden Karten ab sofort für Kryptozahlungen einsetzen.

Die Challenger-Bank Revolut bleibt weiterhin auf dem Gas und schickt laufend neue Funktionen in den Markt – oder in ihre App. Mit "Pay with Crypto" bezahlen Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz und in Grossbritannien ab sofort wählbar auch mit Kryptowährungen über ihre Debitkarte. Eine zusätzliche Karte ist dazu nicht notwendig, die neue Funktion kann für bestehende Karten in der App aktiviert werden.

So wird die eigene Debitkarte auf Wunsch auch zur Kryptokarte und Krypto-Enthusiasten können ihre Kryptowährungen auch für alltägliche Käufe verwenden. Kundinnen und Kunden, die beim Bezahlen nicht zwischen Fiat- und Kryptowährungen wechseln wollen, bestellen eine separate virtuelle oder physische Karte, die dann eben für Kryptozahlungen reserviert bleibt.

Was kann Pay with Crypto?

Zusätzlich zu den bereits mehr als 150 Währungen, können neu Kryptowährungen für Zahlungen mit der Karte verwendet werden. Aktuell unterstützt Revolut über 90 Krypto-Token, die für Zahlungen zur Verfügung stehen. 

Revolut erhebt die üblichen Gebühren für den Umtausch von Kryptowährungen in Fiatwährungen. Die Umrechnung erfolgt direkt und sofort, die Zahlung wird reibungslos abgewickelt und es fallen keine zusätzlichen, versteckten Kosten an.

Zum Launch der neuen Funktion bietet Revolut zusätzlich 1 Prozent Cashback für alle Einkäufe, die über Kryptowährungen bezahlt werden –  sowohl online als auch offline. Cashbacks werden in der gleichen Währung ausgezahlt, in der die Ausgaben getätigt wurden. Wird beispielsweise in Bitcoin bezahlt, gibt's 1 Prozent Cashback ebenfalls in Bitcoin.

Revolut will Kryptos zum Mainstream machen

Damit zieht die Challenger-Bank an einem Strick zusammen mit zahlreichen anderen Anbietern, die aus unterschiedlichen Richtungen Kryptowährungen popularisieren. Revolut hat den Kryptohandel schon seit Jahren im Programm und in der App. Sehr einfach durchführbare Kryptozahlungen mit der Karte sind ein nächster logischer Schritt, um Kryptos in den Alltag zu bringen.

Emil Urmanshin, Crypto General Manager bei Revolut, fasst die Intentionen des FinTechs mit folgendem Statement zusammen:

«Unser Ziel ist es, Krypto salonfähig zu machen. Zu diesem Zweck haben wir alleine in diesem Jahr die Anzahl der in der Revolut-App verfügbaren Kryptowährungen auf über 90 Token erhöht, Crypto Learn & Earn Bildungskurse eingeführt und jetzt auch Kryptozahlungen per Karte gelauncht. Revolut trägt auf diese Weise dazu bei, Krypto zum Mainstream zu machen.»

Wenn man Revue passieren lässt, wer in den letzten Monaten mit welchen Leistungen und Services neu auf den Kryptozug aufgesprungen ist, dürfen diese Bewegungen als Hinweis dafür gewertet werden, dass der Weg zum Mainstream zumindest kürzer geworden ist.

Vorerst nur in der Schweiz und in Grossbritannien

Die Challenger-Bank rollt die neue Funktion zum Start nur in zwei Märkten aus: in der Schweiz und in Grossbritannien. Rund ein Viertel der inzwischen über 20 Millionen Kundinnen und Kunden sind im Heimmarkt von Revolut zu Hause, in Grossbritannien. Deshalb ist es nachvollziehbar, dass die knapp 5 Millionen Nutzerinnen und Nutzer mit Vorzug behandelt werden.

Interessant ist, dass die kleine Schweiz als eines von nur zwei Ländern mitbedient wird. Das dürfte mit der bekannten Krypto-Affinität der Schweizerinnen und Schweizer zu tun haben, aber auch mit dem ungewöhnlich starken Wachstum in der Schweiz. Hatten wir seit längerem und als letzte belastbare Zahl 450'000 aktive Nutzerinnen und Nutzer auf dem Radar, liegen die aktuellen Zahlen inzwischen weit über einer halben Million und nähern sich der 600'000er-Grenze.

Der Unterschied zwischen einer Challenger- und einer Neo-Bank

Dieses markante Wachstum bedeutet nicht, dass nun alle Schweizer Neo-Banken in Schockstarre verfallen und sich ganz warm anziehen müssen – einige von ihnen schaffen mit ihrer Positionierung und hervorragenden Leitungen deutliche Unterschiede. Die eindrücklichen Zahlen von Revolut liefern jedoch zumindest einige interessante Einsichten:

Wenn die Leistungen überzeugen, ist offenbar weiterhin starkes Wachstum möglich – ohne riesige Investitionen und, wie im Falle von Revolut, völlig ohne Marketing- und Werbemassnahmen.

Auf dem von Revolut erklärten Weg zur Super App kommen laufend neue Funktionen und Services dazu. Revolut bietet bereits heute Kundinnen und Kunden praktisch alles, was sie brauchen. Und auch vieles, was sie nicht brauchen, weil nicht alle dasselbe nutzen.

Das FinTech packt all diese Leistungen in den Hub innnerhalb der App. Damit können Nutzerinnen und Nutzer die für sie gewünschten Funktionen und Features freischalten und sich ihre eigene Bank zusammenbauen. Jeweils mit oder ohne Kryptos, Aktienhandel und Sparpläne. Mit oder ohne Unterkonten, Family- und Juniorkonten, Shopping- und Geschenkservices, Hotelbuchungen und mehr. 

Die weiterhin schnell wachsende Vielfalt ist nicht erdrückend, sondern clever verpackt. Was individuell geschätzt und genutzt wird, ist sichtbar da und verfügbar. Was nicht gebraucht wird, steht nicht im Weg und bleibt auf Abruf im Hub. Das dürfte mit zum Erfolg von Revolut beitragen: kein starres Angebot, genau gleich für alle, sondern eine Baukasten-App mit inzwischen sehr vielen zuschaltbaren Leistungen, die immer mehr deutlich über Banking und Finanzen hinausgehen.

Ist Revolut die Challenger-Bank unter den Neo-Banken, dann auch deshalb, weil sie in erster Linie sich selbst challenged. Und das tut sie mit sichtbaren Resultaten und einer grossen und weiter wachsenden Leistungspalette.