Interview: Sarah Schlagenhauf | Redaktion: Marc Landis
Wie sieht der Finanzplatz im Jahre 2050 aus?
Nach der Staatsschuldenkrise von 2029, die den Ausfall von Staatsanleihen grosser Volkswirtschaften, den Konkurs von Grossbanken und schwere Verluste der meisten grossen Pensionskassen zur Folge hatte, wird ein neuer Finanzmarkt entstehen. Die Krisengipfel des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht VII und VIII werden daraufhin höhere Kapitalreserven für Banken und die Abschaffung zentral kontrollierter Zinssätze durchsetzen. Die Blockchain-Technologie wird als neue verbindliche Grundlage für Zahlungsabwicklung, Kapitalemissionen und -verkehrskontrollen dienen.
Was habe ich dazu beigetragen?
Als früher Anwender und Befürworter von Bitcoin gründete ich den ersten und grössten Krypto-Finanzdienstleister der Schweiz: die Bitcoin Suisse AG. Damit wurde ich zu einer wichtigen Figur in der Krypto-Finanz-Szene. Die Erfolge sind aber natürlich das Ergebnis einer herausragenden Teamleistung. Wir waren von der Blockchain-Technologie bereits in einer Zeit überzeugt, als das Thema in der breiten Öffentlichkeit noch gänzlich unbekannt war. Als Pioniere mussten wir viele Herausforderungen meistern, konnten aber auch eindrucksvolle Erfolge feiern.
Wir waren von der Blockchain-Technologie bereits in einer Zeit überzeugt, als das Thema in der breiten Öffentlichkeit noch gänzlich unbekannt war
Wieso spielt mein Unternehmen dann eine wichtige Rolle?
Bitcoin Suisse AG ist der älteste und grösste Krypto-Finanzdienstleister der Schweiz – vielleicht gar Europas. Im Jahr 2050, wahrscheinlich schon 2025, werden viele der heute von Bitcoin Suisse AG angebotenen Dienstleistungen auf die Blockchain selbst übergegangen sein und als sogenannte DeFi-Dienste funktionieren (Decentralized Finance). Bitcoin Suisse AG wird als innovativer Service Provider auch zukünftig eine aktive und bedeutende Rolle spielen, diese Transformation begleiten und die dafür wichtigen Finanzdienstleistungen erbringen.