FinTech

Mastercard und das FinTech Transferwise öffnen sich für den Rest der Welt

Mastercard von Transferwise mit Smartphone un PC
Bild: Transferwise

Transferwise hat bereits heute eine grosse globale Reichweite – damit es auch mit dem Rest der Welt klappt, bauen Mastercard und Transferwise ihre Partnerschaft aus.

Das Technologie-Unternehmen Transferwise gehört zu den sehr schnell wachsenden FinTechs. Das britische Unternehmen ist 2011 gegründet worden und hat heute mehr als acht Millionen Kunden, die jeden Monat grenzüberschreitende Zahlungen in der Höhe von umgerechnet vier Milliarden britischen Pfund versenden. Das Unternehmen arbeitet bereits seit drei Jahren profitabel.

Das ursprüngliche und das erweiterte Geschäftsmodell

Mit seinem Geschäftsmodell hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, Geld weltweit so schnell und so einfach wie möglich zu bewegen. Während das FinTech anfänglich ausschliesslich Geldtransfers zu sehr tiefen Gebühren anbot, wurde das Angebotsspektrum in den vergangenen Jahren erweitert:

Mit dem Multi-Währungs-Konto bietet Transferwise eine Alternative zu teuren internationalen Bankgeschäften und richtet sich vor allem an Auswanderer, Expats, Freiberufler, Reisende und Unternehmen.

Das Multi-Währungs-Konto ist mit einer Debit Mastercard verbunden. Transferwise und Mastercard kooperieren bereits seit 2018 im gesamten europäischen Wirtschaftsraum sowie in Australien, Neuseeland, Singapur und den Vereinigten Staaten. Japan soll noch in diesem Jahr folgen.

Weisse Flecken auf der Landkarte sind in der Wachstums-Strategie nicht vorgesehen

Mastercard und Transferwise weiten ihre globale Partnerschaft aus und ermöglichen so die Herausgabe von Mastercard-Karten weltweit in jedem Land, in dem Mastercard akzeptiert wird und Transferwise zugelassen ist. Inzwischen sind bereits mehr als eine Million Mastercards von Trasferwise weltweit im Umlauf. Die aktuell kommunizierte Erweiterung der Partnerschaft ermöglicht den Zugang in nahezu alle Länder der Welt.

«Während wir über die nächste Phase unserer internationalen Expansion nachdenken, wollen wir sicherstellen, dass dieser Prozess genauso bequem bleibt, egal, ob unsere Kunden eine Debitkarte in Grossbritannien oder in Japan benötigen. Der Ausbau unserer Partnerschaft mit Mastercard ist wichtig, um dieses hohe Mass an Komfort auf der ganzen Welt aufrechtzuerhalten», sagt Kristo Käärmann, CEO und Mitbegründer von Transferwise.

Auch Daniela Massaro, Country Managerin bei Mastercard Schweiz, ist überzeugt, dass die erweiterte Partnerschaft Wachstum für beide Parteien bringen wird: 

«Die vergrösserte Reichweite von Transferwise wird es Millionen Menschen rund um den Globus ermöglichen, von der weltweiten Akzeptanz von Mastercard und den innovativen Multi-Währungs-Zahlungslösungen von Transferwise zu profitieren.»

Dass Transferwise das Tempo der forcierten globalen Expansion auch weiterhin beibehalten will, steht ausser Frage. Interessantes Detail: Das Unternehmen hat im Frühling 2020 mit der Gründung der "TransferWise Switzerland AG" seine Zelte auch in der Schweiz aufgeschlagen. Details zu den konkreten Plänen sind bisher noch nicht kommuniziert worden.

Kartenorganisationen als Partner für FinTechs

Kartenorganisationen haben sich in letzter Zeit verstärkt als Partner für FinTechs in Stellung gebracht. Sowohl Visa wie auch Mastercard unterhalten spezielle Programme, öffnen ihre Netzwerke und bieten Startups und FinTechs als Partner mit Zukunft Unterstützung in jeder Phase des Wachstums. Ein kluges Engagement, das sich für beide Seiten auszahlen kann.

Unter anderen stehen FinTechs mit Expansionsplänen die Programme Mastercard Accelerate Programm oder FinTech Express offen.