Lange euphorisch als Zukunftstechnologie gehandelt, ist es ruhiger geworden um das Metaverse. Gehört das Metaverse zu den gescheiterten Zukunftsprojekten – oder wächst es weiter?
Von der Visualisierung von Grossbauprojekten über Schulungssysteme für die Polizei bis hin zu digitalen Maschinenparks oder virtuellen Meetings auf der Insel – all das ist dank des Metaverse möglich. Eine dreidimensionale Erweiterung, welche die physische Welt mit der virtuellen Welt in Echtzeit verknüpfen soll. Eine Erweiterung, die in ihren Möglichkeiten weit über das Internet, wie wir es kennen, hinausgeht.
Ist das Metaverse durch Künstliche Intelligenz abgelöst worden?
Eine der seltsamen Behauptungen, die sich hartnäckig hält: Das Metaverse ist durch die Künstliche Intelligenz abgelöst worden. Mediale Abgesänge auf das Metaverse waren denn auch unüberhörbar und nicht zu überlesen. Etwas verfrüht und nicht unbedingt überlegt, weil: Künstliche Intelligenz und Metaverse sind zwei grundsätzlich verschiedene Dinge. Sie können sich nicht ersetzen, im Gegenteil, sie verstärken einander.
Richtig ist: Der Hype um Künstliche Intelligenz hat den Hype um das Metaverse abgelöst. Allerdings nur den Hype, nicht die Entwicklung rund um das Metaverse.
Künstliche Intelligenz ersetzt nicht das Metaverse. KI ist eine der Technologien, neben zahlreichen anderen, welche das Metaverse erst möglich machen und seine Möglichkeiten massiv erweitern.
Wo steht das Metaverse heute?
Diese Frage lässt sich am besten am Beispiel konkreter Anwendungen beantworten. Der Digitalverband Bitkom hat den Markt analysiert und Erkenntnisse in einer spannenden Publikation zusammengefasst.
Auf 90 Seiten beleuchten die Autorinnen und Autoren zahlreiche Aspekte und Facetten des Metaverse und seiner Entwicklung. Untermauert durch eine Vielzahl konkreter Anwendungen in zahlreichen Bereichen. Anwendungen, die belegen, dass das Metaverse nicht vom gepriesenen und gehypten Evolutionsschritt in die digitale Zukunft zum Milliardengrab geworden ist.
Die Entwicklung des Metaverse verläuft in seinen verschiedenen Anwendungsbereichen weiter, im Moment allerdings weniger sichtbar. Dr. Sebastian Klöss, Leiter Märkte und Technologien beim Bitkom, erklärt die reduzierte Sichtbarkeit durch eine Verlagerung von Consumer-Anwendungen zu eher unternehmensorientierten Anwendungen. Diese Entwicklung macht weniger medialen Lärm.
«Während die Investitionen in Consumer-Anwendungen zurückgegangen sind, entwickeln sich industrielle und unternehmensorientierte Anwendungen des Metaverse kontinuierlich weiter – wenn auch weniger sichtbar als in der Hype-Phase. Technologien wie Künstliche Intelligenz und AR/VR beeinflussen sich gegenseitig und treiben Innovationen im Bereich des Metaverse voran. Unternehmen sollten diese Entwicklung nicht unterschätzen, sondern strategisch begleiten.»
Der Blick auf konkrete Anwendungen im Metaverse und deren Nutzen
Neben Grundlagenwissen zum Metaverse und seinen Einsatzmöglichkeiten porträtiert der Bericht eine grosse Sammlung konkreter Anwendungen aus zahlreichen Industrie- und Dienstleistungsbereichen.
Der umfangreiche und fundierte Leitfaden zeigt, dass das Metaverse ohne Hype auskommt und sich in unzähligen Formen entwickelt, weiterentwickelt und durchgesetzt hat. Mit jeweils konkretem Nutzen.
Die 90-seitige Publikation "Der aktuelle Stand des Metaverse – Reifegrad, Rahmenbedingungen, Technik und Anwendungsbeispiele" kann kostenlos als PDF direkt beim Bitkom runtergeladen werden, gleich hier über diesen Link.