Exklusiv: Ein Blick in die Werkstatt von Yapeal

Digital-Banken: Das schnellste Onboarding kommt von Yapeal

Yapeal, die neue Banking App
Bild: Yapeal

Der Prozess ist anders gedacht, von Grund auf neu entwickelt – und er überzeugt. Wie die Neo-Bank Yapeal neue Kunden mit an Bord nimmt.

Das FinTech Yapeal baut auf der grünen Wiese eine ganz neue digitale Bank – "Front-to-Back", das heisst komplett mit einem zeitgemässen Cloud-Native Backend, skalierbarem System (tiefe Kosten), eigenen APIs und eigener Lizenz, um nachhaltig im Markt bestehen zu können. Yapeal startet zuerst einmal in der Schweiz, in weiteren Schritten auch in anderen Ländern. 

Das Greenfield-Projekt von Yapeal

Grün ist bei Yapeal nur die Wiese, die Crew ist es nicht. Die Macher haben durchwegs und jeder für sich langjährige Erfahrung in Finanzinstituten, Grossbanken oder Kartenunternehmen und verfügen über die notwendigen Skills in allen zentralen Disziplinen. Zusammengenommen ist da ein Team mit neuen Ideen, Know-how, Kompetenz und Schlagkraft am Werk. Eine hochmotivierte Crew mit klaren Plänen und Zielen. Nicht weniger als eine neue Form von Banking steht auf dem Programm, welche das finanzielle Leben von Menschen leicht und einfach machen soll.

Wir von der Redaktion begleiten das Schweizer Greenfield-Projekt seit Anfang schon exklusiv für unsere Leserinnen und Leser und schauen gewissermassen zu, wie eine neue Bank entsteht. Mit uns eine wachsende Community, die von den Yapeal-Machern gepflegt und professionell betreut wird. Das Startup hat von Anfang an die Community ins Zentrum gestellt, aus der Überzeugung heraus: auch eine Neo-Bank mit einer starken Idee läuft Gefahr, an ihren Kunden vorbeizuproduzieren, wenn sie genau diese Kunden nicht im Dialog auf Nähe hat. Schon heute, nicht erst beim Rollout.

Kunde oder Yapster?

Ein Kunde wird nicht erst dann zum Yapster, wenn die neue Bank in den Markt geht – die Community sitzt heute schon im Boot und redet mit. Immerhin geht es um ihre Bank. Oder die Bank ihrer Wünsche. Oder um die Bank, die gar keine sein soll, vielmehr eine intelligente App, welche das gesamte finanzielle Leben von Menschen wunderbar einfach macht. Und weil unter "einfach" nicht alle dasselbe verstehen, eben genauso individuell, wie ein bestimmer Yapster das gerade braucht und haben möchte.

Ändern sich des Yapsters Lebensumstände, seine finanziellen Schwerpunkte oder Anforderungen, dann soll seine Bank oder eben seine App ihm folgen. Nicht umgekehrt. "Join the Movement", sagt Yapeal, und bewegt damit auch die Community. Ende drittes, anfangs viertes Quartal 2019 geht Yapeal mit den ersten Funktionen in den Markt – die Community ist vorher schon mit dabei, testet die cloudbasierte "Digital to the Core"-Lösung und gestaltet die Bank der Zukunft aktiv mit. 

Das Onboarding der Gegenwart: Zehn Minuten mit Video-Identifikation

Das Onboarding als digitale Realität gehört mit zu den wichtigen und anspruchsvollen Prozessen. Wichtig deshalb, weil ein Interessent ganz schnell die Lust aufs Kundewerden verlieren kann, wenn das Onboarding umständlich, kompliziert oder sonstwie verkorkst funktioniert. Anspruchsvoll deshalb, weil zahlreiche regulatorische Vorgaben im Zusammenhang mit der Identifikation und der Überprüfung der Person erfüllt werden müssen, wenn neue Kunden mit an Bord genommen werden.

Dieser Onboarding-Spagat funktioniert aktuell bei zahlreichen Banken und Finanzdienstleistern wohl digital, ist jedoch oftmals verbunden mit Hürden und Medienbrüchen. Video-Identifikation gilt als State of the Art, ist jedoch mehr ein nowendiges Übel, mit dem sich nicht alle Kunden anfreunden können. Es setzt auch Hürden, wenn ein Interessent nachts um zwölf oder morgens um fünf Lust verspürt, Kunde zu werden. Er wird sich hüten, im Pyjama und mit Strubbelfrisur per Video jemandem zu begegnen, der ihn identifizieren soll.

Als schnelles Onboarding gilt heute, wenn der gesamte Prozess so um die zehn Minuten dauert. Das ist nicht wirklich schnell, das ist lediglich der Zeitrahmen, den der Prozess benötigt und an den man sich gewöhnt hat. Geht's auch anders?

Das Onboarding von Yapeal: Ein digitaler Spaziergang von drei Minuten

Die Macher von Yapeal haben uns zum Test ihrer Onboarding-Applikation eingeladen, mit dem Briefing: Vergiss alles, was du weisst, komm als Durchschnitts-User ohne Übung und Erfahrung, mach Fehler und schau einfach mal.

Um es vorwegzunehmen: Yapeal hat das erste digitale Onboarding in der Schweiz entwickelt, das ohne Video und ohne Gesprächspartner "auf der anderen Seite" auskommt und als Drei-Minuten-Spaziergang mit Lust-Komponenten und ohne Hürden bezeichnet werden kann.

Was beim Yapeal Onboarding Unterschiede schafft

Das Interface im Smartphone wirkt angenehm, klar, aufgeräumt und beschränkt sich auf das Wesentliche. Beim Rumspielen und Fehlermachen wird spürbar, dass Techniker mit Empathie und Menschen mit Blick auf teilweise unbedarfte Zielgruppen den Prozess und die Applikation entwickelt haben.

Der Kunde wird gewissermassen an der Hand genommen und "irgendwie menschlich" durch den digitalen Prozess geführt. Das System kommuniziert klar und verständlich und sagt dem User, was er jetzt tun soll.

Mit klaren Anweisungen hilft das System dem User, sein Ziel zu erreichen und greift unterstützend ein, wenn das notwendig und wo das möglich ist.

Es entstehen keine Sackgassen oder Lücken und es öffnen sich keine Fragezeichen – das System kooperiert mit dem User, begleitet ihn und nach kurzen drei Minuten ist der Interessent zum Kunden geworden.

Der Start erfolgt nach einem gewohnten Muster, Registrierung und Identifikation über Google, Facebook oder über E-Mail. Danach geht's dann anders und mit neuen Ungewöhnlichkeiten weiter.

Was ist im Detail neu und anders?

Die wichtigsten Punkte in der Zusammenfassung:

  • Das System kennt den Unterschied zwischen einem Pass und der Identitätskarte, ein zweiter Scan der Rückseite wird nur bei der ID verlangt.
  • Reflexe durch zu viel Licht oder Sonne auf der ID werden erkannt, der User bekommt Hinweise, wie er die Spiegelungen unterdrücken kann.
  • Der User bekommt Hilfe, wie er die ID ohne Schräglage in den vorgesehenen Ausweis-Rahmen setzen kann.
  • Stehen ID oder Pass korrekt im Rahmen, löst die Kamera automatisch aus – ein riesiger Vorteil, weil beim manuellen Auslösen oftmals Unschärfen entstehen.
  • Im Hintergrund überprüft das System die Dokumente auf Gültigkeit und auf ihre Authentizität.
  • Jetzt das Selfie: Ebenfalls im geführten Dialog, bis das Gesicht korrekt im ovalen Gesichts-Rahmen steht – auch hier wird die Aufnahme automatisch ausgelöst, sobald das System typische menschliche "Regungen" erkennt.
  • Danach folgen drei weitere Schritte: Eingabe und Prüfung des Domizils, dann das Bestätigen aller Angaben, die soweit wie möglich automatisch aus der ID gelesen worden sind und schliesslich das explizite Akzeptieren der rechtlichen und der Datenschutz-Bestimmungen.
  • Auf dieser Basis wird der Yapster dann noch gegen die vorgeschriebenen Register und Listen geprüft, was typischerweise die Identifikation ohne weitere Abklärungen abschliesst.

In drei Minuten zum inaktiven offenen Konto

Nach diesem Prozess ist der Interessent ein registrierter Kunde und hat bei Yapeal ein offenes Konto. Das einzige, was zur finalen Aktivierung des Kontos noch fehlt, ist eine erste Einzahlung. 

Diese erste Einzahlung muss zwingend über ein eigenes Konto des Kunden erfolgen, das in seinem Namen geführt wird. Grund: die kontoführende Bank kennt den Kunden, hat die Identität zuvor schon geklärt und bestätigt, deshalb wird mit dieser ersten Überweisung die Identität des Kunden nochmals verifiziert. Durch diesen letzten Akt wird das Yapeal-Konto des Kunden aktiviert.

Weitere Einzahlungen sind nicht mehr an ein persönliches Kundenkonto bei einer Bank gebunden, Kunden und Drittpersonen können beliebig Überweisungen veranlassen.

Ein starkes Stück Software

Es ist nicht die Software allein, es sind gewissermassen die "menschlichen" Eigenschaften, welche der Software mitgegeben worden sind. Dadurch wird das digitale Onboarding schnell, einfach, leicht und für alle verständlich. Die Technologie ist hochkomplex und gerade deshalb spüren User nichts von Technik und Technologie. Diese schafft in der Auswirkung den Komfort ohne Hürden, damit auch Menschen ohne Erfahrung und technische Affinität schnell und einfach Kunden einer Neo-Bank werden können, die Banking neu definieren will. Ein digitaler Spaziergang eben, in drei Minuten absolviert, und kein mühseliger Marathonlauf.

Das neu etablierte Level

Mit ihrem digitalen Onboarding-Prozess etablieren die Macher in diesem Bereich ein Level, das neue Massstäbe setzen wird. Zumal das Onboarden von Kunden nach diesen drei Minuten tatsächlich abgeschlossen ist und nicht durch deutlich weniger digitale, interne Prozesse nochmals um Stunden oder Tage verlängert wird. Der Interessent ist nach drei Minuten ein an Bord genommener Kunde mit offenem Konto.

Wir haben nach unserem Test und Selbstversuch den einen und anderen Einblick in weitere Projekt-Teile erhalten. Das Gesehene zeigt, dass ein Startup ernst macht und seine Philosophie in sämtliche Bereiche einbringt: Banking gemacht für Menschen, die Komfort und Einfachheit wünschen, ohne auf Vielseitigkeit verzichten zu wollen. Um das Komplexe kümmert sich die Bank, der Komfort liegt bei den Kunden.


Wie geht's weiter?

Wir haben uns mit dem Yapeal-Team über die nächsten Schritte und Milestones unterhalten, hier sind sie:

Testphase mit den Alphas
Vor den Sommerferien 2019 wird Yapeal mit den Alphas (nicht öffentliche Gruppe) in den Markt gehen und die App sowie die Yapeal-Karte auf Herz und Nieren testen – auch international. Aufgespürte und entdeckte Schwachstellen werden in dieser Phase laufend beseitigt.

Yapeal im Markt
Das "Going Public" ist für Ende September/Anfang Oktober 2019 geplant. Voraussetzung ist, dass nicht beeinflussbare Fremdfaktoren auch im Zeitplan bleiben (zum Beispiel die FinTech-Lizenz, Kartenprozessor etc.).

Was kann die erste Version?
Zur Start-Version der App von Yapeal gehört ein vollwertiges Schweizer Konto unter FinTech-Lizenz, mit dem Kunden wie gewohnt auch Rechnungen bezahlen können. Mit im Paket ist eine eCommerce-fähige Debitkarte und mindestens ein Wallet (Apple Pay, Samsung Pay, Google Pay).

Weitere Features
Die Integration der weiteren Features und die Reihenfolge des Aufschaltens hängen vor allem von den Wünschen und Reaktionen der User und der Community ab.

Was zuerst, Financial Amigo, Family Shizzle oder Lifestyling Intelligence? Redet die Community mit, kommt das zuerst, was anderswo fehlt, was als praktisch, komfortabel und problemlösend betrachtet wird und deshalb gewünscht ist.